Vor etwas mehr als zehn Jahren hat meine Einstiegskamera (EOS 300D) “den Geist aufgegeben” und wollte nicht mehr so wie ich. Zur Überbrückung holte ich mir von einem Freund die analoge EOS 3000N. Die war vom Handling der 300D nicht unähnlich und leistete hervorragende Dienste, bis ich endlich zu einem Neuzugang kommen würde.
Schon 2008 hatte ich mir in den Kopf gesetzt, dass es unbedingt eine aus der 10er-Serie werden muss. Ich hatte das große Glück, dass ich die EOS 50D eine Zeit lang probefotografieren durfte. Es entstanden schöne Fotos, die ich auch heute noch sehr gern anschaue.
Als dann 2011 meine treue Begleiterin die Segel strich, setzte ich mich mit einer Neuanschaffung auseinander. Damals war der Nachfolger (die EOS 60D) bereits seit einem Jahr überall zu haben. Aber wer brauchte schon eine Videofunktion?
Ich überlegte lange, ob ich bei meinem Wunsch bleiben sollte oder ob ich den Sprung in den Bereich Vollformat wagen sollte. Also begann das Preise vergleichen. Wie groß würde der Umstieg werden? Welche Neuanschaffungen müssten getätigt werden? Recht schnell stellte ich fest, dass ich bei einer Vollformatkamera – auch im Gebrauchtsektor – recht tief in die Tasche würde greifen müssen. Es blieb nicht nur bei der Anschaffung eines neuen Bodys, nein, ich würde auch neue Akkus und neue Speicherkarten benötigen. Das alte Speicherformat der 300er und der 50er würde ich nicht übernehmen können. Als ich dann in einem Abverkauf die 50D als Neuware für einen Bruchteil des Handelspreises fand, war die Entscheidung getroffen und ich blieb beim APS-C-Format.
Anfangs hatte ich mit dieser Entscheidung ein wenig Bauchgrummeln. Wollte ich mich doch gern auch technisch weiterentwickeln. Aber als die Kamera dann ihren Weg zu mir fand, war ich schnell besänftigt und sie wurde zu einem quasi-immer-dabei-Begleiter.
Nachdem ich Jahre lang Pause gemacht hatte, stand letzten Monat dann mein erstes Konzert an. Ich war wieder so aufgeregt, wie 2008 bei ASP. Und stellte sehr zu meinem Bedauern fest, dass bei diesem Konzert die technischen Grenzen meiner geliebten 50D nicht nur erreicht, sondern überschritten waren. Für die lange Pause und die örtlichen Gegebenheiten bin ich mit den Fotos zufrieden; dachte aber, dass es durchaus besser geht. Als dann die Zusage für Camouflage kam und ich nach und nach weitere Konzerte in Angriff nehmen möchte, war klar: Jetzt muss ich aufrüsten. Ich würde um eine Vollformatkamera nicht mehr herumkommen.
Darum möchte ich Dir heute meinen Neuzugang vorstellen. Ganz neu an meiner Seite ist jetzt die EOS 6D. Ich bin genauso hibbelig und kribbelig, wie ich es seinerzeit bei der 300D und später bei der 50D war und kann es kaum erwarten loszulegen. Bist Du auch schon so gespannt, was da dabei herumkommt?